vom Schatten ins Licht

1.-7. die Methoden der hum. Psychotherapie:

 

1. Gesprächstherapie
Carl Rogers (1902-1987) gründete um 1940 die Klienten zentrierte Gesprächstherapie. Er legte sehr großen Wert darauf, das Gefälle zwischen Arzt und Patient zu verringern, ihnen ihre Selbstachtung, Selbstverantwortung, Selbstständigkeit zu lassen und sie als vollwertige Personen zu behandeln. Personen, die selbst die Lösung für ihr Problem wissen, nur im Moment gerade den Zugang, ohne fremde Hilfe nicht finden. Er sprach nicht von Patienten sondern von Klienten und nannte das therapeutische Gespräch ein Interview.Die Grundhaltung des einfühlsamen, akzeptierenden Verstehens, hat sich seit den 60er Jahren als neuer Zugang zu allen Bereichen zwischenmenschlicher Beziehung erwiesen. Vor allem in der Pädagogik, Sozialarbeit, Beratung und Seelsorge, aber auch bei Management, Hochschule oder Paarbeziehungen. 

"Durch Selbsterfahrung sich selbst besser verstehen, akzeptieren und aussöhnen ist der beste Weg zu sich selbst, zu unserem Sein."

2. Gestalttherapie, Familienstellen

Fritz und Lore Perls gründeten um 1941 die Gestalttherpie,
Es ist dem Familienstellen ähnlich, nur arbeitet mann nicht mit Stellvertretern, sondern der Klient fühlt selber in die einzelnen Personen energetisch hinein und erspürt ihre Beweggründe und Gefühle. Es ist möglich, mit z.B. Stühlen, Kissen, Puppen usw. die Personen im Raum sichtbar und erlebbar zu machen.

Der Klient reaktiviert seine emotionalen Bedürfnisse, durch einen befriedeten Austausch und übt sich im Gewahrsein. Was ist hier und jetzt? Somit kann er seine Kontaktstörungen erkennen und auch erlösen. 

Gestalttherapie ist der Begleiter bei diesem transformatorischen Prozess, der in erster Linie ein Prozess des Aufräumens ist. Es geht um Anschauen, gelten lassen, annehmen was ist, urteilsfrei, eins nach dem anderen. Mit jedem Stückchen Klärung, das glückt, kommt ein Stückchen mehr Leben in uns hinein. „ Nicht Probleme lösen, sondern mehr Lebendigkeit möglich machen“ – das ist Living the Gestalt.

"Wenn die Gestalt gespürt, gesehen, gehört, also befriedet ist und sich dann schließt, entsteht Heilung."

3. Innere Kindarbeit
Obwohl wir schon erwachsen sind, tragen wir die Gefühle unserer Kindheit in uns. Viele Verletzungen, die im Kindes- und Jugendalter erlebt wurden, vergiften immer noch unser Leben im "Hier und Jetzt" und hindern uns daran, unser volles Potential entfalten zu können. Beim Anschauen und Finden der alten Verletzungen, Blockaden, Traumatas, kann durch verarbeiten des Erlebten, Lösung und Heilung entstehen.
"Der wieder hergestellte Kontakt zu unseren "inneren Kindern" ist für den Erwachsenen alleine schon Heilung pur".

4. Körperarbeit: Bioenergetik, Atemtherapie,
Tanztherapie, aktive Meditationen

Um seelische Verletzungen abzuwehren, haben wir uns im Laufe unseres Lebens einen sogenannten Charakterpanzer angelegt. Bestimmte Muskulaturen haben sich verhärtet, um Unangenehmes nicht in uns hinein zu lassen. Leider blockieren wir dadurch aber auch den Zugang für Angenehmes. Die Körperstruktur, Körperausdruck und unsere Bewegungen zeigen deutlich, wo wir nicht frei sind, um uns selbst ganz zu spüren und zu leben. Durch bestimmte Übungen und Bewegungen können wir die Muskeln wieder lockern, dadurch Gefühle zulassen, die im Zellkern festgehalten werden und somit wieder mehr Lebensenergie erfahren. Blockaden im Körper können sich lösen. Dadurch werden wir  wieder lebendiger, beweglicher und gesünder.

"Unser Körper erzählt und zeigt uns unsere Geschichte und unsere Themen,
er ist unser bester Freund, er wünscht sich auch so behandelt zu werden."

5. NLP (Neurolinguistische Programmierung), Kinesiologie Allergieablösung
Unsere Blickrichtung, Gedanken und Gefühle sind auf ganz bestimmte Elemente unseres Lebens fokusiert.
Mit NLP lässt sich unser Fokus auf andere Dinge verschieben, die unser Leben angenehmer, freudiger und erfolgreicher machen.
Mit Kinesiologie ist es z. B. möglich, Themen aufzuspüren und abzulösen, unter anderem durch den  Muskeltest.

"Der Körper spricht und erzählt uns, was er abgespeichert hat, selbst wenn wir uns nicht mehr Bewußt daran erinnern können."

6. Sterbebegleitung
Heißt, für einen todkranken Menschen auf seinem letzten Weg da zu sein, unter den Bedingungen, die er wünscht. Seine Angehörige dabei zu unterstützen, wie diese den Sterbenden besser begleiten und loslassen können. Damit die Loslassphasen leichter und befreiender gestaltet und gelebt werden können und die Trauer positiv durchlebt werden kann. 
"Sterben, ist das nach Hause gehen/kommen,
nach einer anstrengenden und lehrreichen Reise des Leben"

Wenn du mehr über Sterbebegleitung erfahren möchtest, kannst du m
ein Referat über Sterbebegleitung lesen.




7. Voice Dialoque
Jeder Mensch trägt unterschiedliche Stimmen in sich, die permanent miteinander und mit einem reden. Die bekanntesten werden im Volksmund "Engelchen" und "Teufelchen" benannt. Viele Menschen können z. B. mit dem inneren Kritiker oder Richter schwer zu Ruhe kommen ohne z. B. ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie ausruhen wollen usw. Diese Stimmen machen uns zu dem was wir sind. Voice Dialogue ist eine Methode, die die verschiedenen Stimmen herauskristallisiert, zuordnet und nach ihrem Sinn und Zweck fragt und dadurch neue Wege mit sich selbst umzugehen aufzeigt.

"Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft" Novalis